Sport und Ernährung
- Sebastian Bauer
- 2. Apr. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Tücken und Potential

Du hast gerade mit Sport angefangen und schon tausend Meinungen zu der idealen Ernährung gehört, die dir dazu verhilft zum Überflieger des Jahrtausends zu werden.
Du sollst Intervallfasten, aber regelmäßig essen, du sollst Kohlehydrate verbannen und gleichzeitig auf deren Komplexität achten, du sollst dich wie ein Steinzeitmensch ernähren, aber nur mit Superfoods, du sollst täglich das Gleiche, aber jeden Tag was anderen essen. Fett ist zu meiden, aber gibt dir Energie und fördert die Hormonsynthese. Tierische Produkte liefern viel Eiweiß, machen aber bei hohem Konsum auf Dauer krank. Iss möglichst viel Obst, aber achte auf die Fructose. Gemüse ist essentiell, aber nimmt zu viel Platz im Magen weg. Du kannst jetzt gedanklich deine Highlights anfügen?
Und wer hat recht?
Jeder und niemand. Warum? Weil das Leben so individuell ist wie der Charakter. Was für dich funktioniert, muss dem anderen weder gefallen, noch dienlich sein. Diese Erkenntnis scheint dir jetzt bestimmt nicht sonderlich nützlich, doch wenn du genau drüber nachdenkst, hast du bereits den ersten Schritt gemacht.
Den ersten Schritt zu einer ausgewogenen und vor allem zufriedenstellenden Ernährung, die deinen Alltag bereichert statt bestimmt.
Welche Ernährungsform ist die Richtige für mich?
Das herauszufinden ist deine Aufgabe und du wirst sie hier und in keinem anderen Blog oder Buch finden können. Wie bei der Sportart deines Herzens und selbst auch nur dem unliebsamen Krafttraining aus Präventionsgründen wirst du lernen müssen, auf deinen Körper zu hören. Kennst du folgenden Spruch?
Probieren geht über Studieren.
Und damit meine ich weder Diäten, noch Supplements. Vielmehr neue Gerichte, unbekannte Lebensmittel und neue Kompositionen. Die gute Küche lebt von Liebe und haben wir uns selbst nicht eigentlich den Anstand gegenüber zu erbringen, uns und unsere Körper ordentlich zu versorgen? Think about it ;)
Was jetzt also tun mit dem Sport und der Ernährung?
Finde deinen Weg. Bleibe offen und freundlich, reduziere den Austausch über Essgewohnheiten zunächst auf ein Minimum bis du dir darüber im Klaren bist, was deinem Körper WIRKLICH gut tut. Halte dabei im Hinterkopf, dass die Geschmäcker verschieden sind und dass das auch gut so ist. Eine Welt aus Gleichheit wäre grau.
Wenn du morgens nach dem Aufstehen direkt Hunger hast, isst du. Wenn du ein oder zwei Stunden brauchst, um in den Tag zu starten und dann erstmal mit etwas leichtem wie einer Banane oder einem Apfel startest, auch cool.

Do what you want, but ...
ein paar Tipps, die du beherzigen täglich kannst, gibt es schon:
Wenn du dein Gewicht halten möchtest, iss die ungefähre Kalorienmenge deines Gesamtbedarfs (Grundbedarf + Leistungsbedarf)
Wenn du zunehmen möchtest, iss ca. 500kcal über deinen Gesamtbedarf
Möchtest du Gewicht (Achtung! Gewicht ungleich Fett) verlieren, bleibe ca. 500kcal unter deinem Gesamtbedarf
Schonend zubereitete Lebensmittel sind Hochverarbeiteten vorzuziehen
Gelüsten darf mal nachgegeben werden
Investierst du Geld in hochwertige Lebensmittel (Rohware), investierst du in dich
(Gemeinsam) kochen kann zu Stressreduktion und dem Wohlbefinden beitragen
Nimm dir Zeit zum Essen und schaffe eine schöne Atmosphäre
Probier' mal was Neues (auch wenn es schwerfällt)
Makronährstoffverteilung: 50 - 60% Kohlehydrate, < 30% Fett, </= 15% Eiweiß
Du verbringst am meisten Zeit mit dir selbst. Du wirst wissen, was zu tun ist, wenn du bereit bist, zuzuhören. Falls dir das noch Schwierigkeiten bereitet oder du weitere Fragen zum Thema Sport und Ernährung hast, bin ich gern für dich da.
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