Diäten und ihre Auswirkungen – warum der Jojo-Effekt mehr als nur frustrierend ist
- Jana Barth
- 16. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Fast jeder hat schon einmal eine Diät ausprobiert: Low Carb, Detox, Saftkur oder Intervallfasten. Die Versprechen sind groß – die Realität oft ernüchternd. Schnell purzeln ein paar Kilos, aber genauso schnell sind sie oft wieder drauf. Doch Diäten haben nicht nur körperliche, sondern auch psychische und soziale Auswirkungen. Zeit für einen ehrlichen Blick.
Was passiert bei Diäten im Körper?
Kalorienreduktion: Der Körper bekommt weniger Energie und reagiert mit Sparflamme: Stoffwechsel verlangsamt sich, Grundumsatz sinkt.
Muskelabbau: Wer zu wenig isst, verliert nicht nur Fett, sondern auch Muskelmasse – das senkt den Energieverbrauch zusätzlich.
Heißhunger: Strenge Regeln und Verbote führen oft dazu, dass das Verlangen nach „verbotenen“ Lebensmitteln steigt.
Der gefürchtete Jojo-Effekt
Nach Ende der Diät wird oft „normal“ gegessen, der Stoffwechsel ist aber noch auf Sparflamme.
Ergebnis: Das Gewicht steigt schneller als zuvor.
Häufig landet man sogar über dem Ausgangsgewicht.
Jede neue Diät verstärkt den Kreislauf und kann das Vertrauen ins eigene Essverhalten schwächen.
Jojo heißt also nicht nur ein paar Kilo rauf und runter – es ist ein echter Belastungstest für Stoffwechsel, Muskeln und Psyche.
Psychische Auswirkungen
Stimmungsschwankungen: Unterversorgung mit Energie = Gereiztheit, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme.
Schuldgefühle: „Ich habe versagt“ → schwächt Selbstwertgefühl.
Soziale Isolation: Einladungen ablehnen, weil „es nicht in den Ernährungsplan passt“.
Essstörungen: Strenge Diäten können ungesunde Muster begünstigen (z. B. Binge-Eating, Orthorexie).
Auswirkungen auf das Umfeld
Laune: Gereiztheit wirkt sich auf Familie, Freundschaften und Kolleg*innen aus. „Hangry“ ist kein Mythos.
Soziale Momente: Gemeinsames Essen, Feiern oder Restaurantbesuche werden schwierig oder stressig.
Vergleiche: Kinder oder Partner*innen übernehmen unbewusst Diätmuster → kann langfristig zu einem gestörten Essverhalten führen.
Druck: Wer ständig von seiner Diät erzählt, kann andere verunsichern oder nerven.
Gibt es Alternativen?
Langfristige Ernährungsumstellung statt Crash-Diät.
80/20-Regel: 80 % ausgewogen, 20 % Genuss – ohne schlechtes Gewissen.
Mehr Bewegung & Muskelaufbau: stabilisiert Stoffwechsel und Gewicht.
Achtsam essen: bewusst, langsam, ohne Ablenkung.
Realistische Ziele: keine Wunder in 2 Wochen erwarten.
Fazit
Diäten können kurzfristig wirken, langfristig aber mehr Schaden als Nutzen bringen. Der Jojo-Effekt ist nicht nur eine Zahl auf der Waage – er beeinflusst Stoffwechsel, Psyche und sogar unser soziales Leben. Nachhaltiger Erfolg entsteht nicht durch Verbote, sondern durch Gewohnheiten, die in dein Leben passen.
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